fbpx

Anzeigen
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Ähnliche Artikel

Das Schlossareal denken

Vasen, Geschirr, Gefäße für Zeremonien, Möbel, Nadeletuis, ja sogar die Paneele einer barocken Kutsche – Lackkunst kommt in unterschiedlichsten Zusammenhängen zur Anwendung und veredelt Kunst und Alltag. Der Stammbaum dieser bis heute praktizierten Spielart des Kunsthandwerks ist ebenso altehrwürdig wie weitverzweigt: Seit mindestens 5000 Jahren wird in China das Harz des Lackbaums genutzt, um Oberflächen zu veredeln und Gegenstände ornamental zu verzieren. Glatt, glänzend, gleichmäßig und als hochwertige Versiegelung für beinahe jede Fläche geeignet: Vor allem diese Materialeigenschaften machen den getrockneten Lack zur Allzweckwaffe der Dekorationskunst. Zum einen dient China-Lack als Bindemittel für Farben, die in zahlreichen Schichten (mitunter bis zu 200) aufgetragen werden; zum anderen lässt sich das Material für Schnitzwerk nutzen. Von China aus verbreitete sich die Lackkunst zunächst nach Japan und in andere asiatische Länder, später in den arabischen Raum und seit dem 16. Jahrhundert nach Europa. Ein frühes Beispiel für Globalisierung. Hierzulande waren die sogenannten Exportlacke beliebter Bestandteil der Chinoiserien – in der Zeit des Barock und Rokoko wurden China und Ostasien zum irdischen Paradies verklärt, wo Bambus, Lotusblätter, Pagoden, Drachen und Figuren in phantastischen Kostümen exotisches Flair verbreiteten. Nadeletui und Navette, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster. Foto: Tomasz Samek Umfangreiche…