»Der Klimawandel ist da und wir müssen unsere Städte neu erfinden.« Die Menschen, die hinter der neuen »Biennale der urbanen Landschaft« stehen, lassen keinen Zweifel an der Dringlichkeit ihres Konzepts. Für ihre Veranstaltung, die vom 10. bis 24. September vom Zentrum im Wissenschaftspark Gelsenkirchen aus an vielen Standorten stattfinden soll, haben sie einen Aufruf gestartet »an Planerinnen, Aktivisten, Landschaftsarchitektinnen, urban gardener, Politikerinnen, Künstler und Technologie-Begeistere – an Studenten und young professionals genau so wie an erfahrene Macher und Professorinnen.« Ihr Motto ist: »Motivierte Menschen aller Disziplinen vereinigt euch!«
Das Programm der Biennale wird sich aus über hundert kleineren und größeren Punkten zusammensetzen und an drei Wochenenden und in zwei Werkwochen stattfinden. Es wird Workshops, Vorträge, Präsentationen, Podiumsdiskussionen und Exkursionen zur Grünen Infrastruktur geben. Es wird gebaut, geschraubt und gegärtnert, gemeinsam das Festivalzentrum im Wissenschaftspark Gelsenkirchen-Ückendorf gestaltet. Virtual Reality, Augmented Reality, Big Data und KI kommen beim »Wochenende der digitalen Realitäten« zum Zuge, extra Abteilungen im Programm gibt es außerdem für Nachwuchskräfte und Menschen, die Pioniere auf ihrem Gebiet sind.
Die Macher*innen der Biennale gehören zu lala.ruhr, einem Labor für die Landschaft der Metropole Ruhr, einer Plattform für Akteur*innen und Gestalter*innen. Bei all der Kleinteiligkeit des Programms wollen sie das Ziel nie aus den Augen verlieren: Es geht um den grünen Umbau der Städte, um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern. Dass die Biennale ihr Zentrum in Gelsenkirchen hat, ist kein Zufall: Das Kongresszentrum mit Landschaftspark steht ganz in der Nähe des Orts, wo vor 30 Jahren das Projekt IBA-Emscher Park seinen Hauptsitz hatte, von dem aus der Strukturwandel des Ruhrgebiets von der Industrie- zur Kulturregion seinen Anfang nahm. Weitere 70 Jahre davor wurden von dort aus viele Zechen gemanagt. Es ist also an der Zeit, noch einmal in die Zukunft zu schauen.
Biennale der urbanen Landschaft: 10. bis 24. September
Wissenschaftspark Gelsenkirchen und andere Orte