Die Show urbanatix steht nach dem großen Erfolg ihres Comebacks vor ihrem zweiten Jahr in der Essener Grugahalle. Diesmal wieder mit viel Artistik, aber auch mehr Humor.
Das Team von urbanatix kann im Moment anfassen, was es will, und es wird zu Gold: So touren die Street-Artisten auch über kleinere Festivals und Theaterbühnen und sorgen dort für ausverkaufte Säle. Zum Jahresende ist aber traditionell wieder Zeit für die große Bühnenshow, und die funktioniert nach dem Auszug aus der Jahrhunderthalle Bochum offenbar auch ganz wunderbar in der Essener Grugahalle.
Vergangenes Jahr war die spannende Frage: Wie sehr ist die Show urbanatix mit Bochum verbandelt? In der Stadt hatte das Team über zehn Jahre lang das jährliche Programm präsentiert, hier unterhält es auch den außergewöhnlichen Trainingsort »Open Space« als offenes Angebot für alle Jugendlichen, die sich artistisch ausprobieren wollen. Doch die Zahlen sprechen für sich: Rund 21.000 Zuschauer*innen wollten das Comeback nach der Corona-Zeit in Essen sehen. Die spektakulären Fotos dieser verrückten Abende wanderten dann sogar wieder nach Bochum zurück – für einen Abend im Planetarium.
Suche nach Fantasie und Liebe
Zwölf Shows sind nun für die Tage zwischen dem 26. und 31. Dezember in der Grugahalle angesetzt. Der Titel der Show heißt »urbanatix: time to play«. Ein Motto, das vermuten lässt, dass es in der großen Halle wieder – anders als im Theater – nicht in erster Linie darum geht, eine zusammenhängende Handlung auf die Bühne zu bringen; vielmehr bietet die Show einen Rahmen für das Können junger Artist*innen und Schauspieler*innen aus vielen Bereichen.
Regisseur und urbanatix-Initiator Christian Eggert erklärt, was dieses Mal anders ist: »Es gibt mehr Humor als sonst.« Dafür sorge zum Beispiel der deutsch-französische Artist und Schauspieler Rémi Martin, der den roten Faden der Geschichte erzählt – den es also gibt. Martin, der den Fans der Show gut bekannt ist, verkörpere mit viel Charme und Witz eine Figur, die nicht erwachsen werden will.
Neben seinem humorvollen Auftritt sind weitere komische Nummern geplant – unter anderem von Jongleur Alonso Gonzáles Barria, der mit seinem komödiantischen Talent bereits bei der Theater-Produktion »urbanatix: essence« überzeugte. Besonders befreit und leicht lacht es sich in der Jugend – die Sehnsucht danach, aber auch die Suche nach Fantasie und Liebe sind die Hauptthemen der neuen Produktion.
Natürlich gibt es neben den komischen Nummern auch wieder viel Artistik aus aller Welt: Dazu gehören die Hand-auf-Hand-Artisten Lucas und Natalia, die Christian Eggert in der Artistenschule in Rotterdam entdeckt und direkt engagiert hat. Zum ersten Mal dabei ist Heavy-Metal-Kunstradfahrer Maxim Poulin. Neben internationalen Acts mischen viele junge Street-Artisten überwiegend aus dem Ruhrgebiet mit und zeigen eine spannende Mischung aus Parkour, Tanz, Biking, Musik und multimedialer Performance. Sie haben sogar etwas Neues erfunden und präsentieren eine Mischung aus Parkour und Vertical Pole, die es in dieser Form als Street Art noch gar nicht gibt.
An das große Publikum in der weiten Halle wurde mit einem neuen Bühnenaufbau gedacht: Es gibt dieses Jahr größere LED-Wände und eine Extra-Tribüne, die dafür sorgen, dass die Menschen von jedem Platz aus gut sehen können. Statt eines Stegs errichtet man diesmal eine Vorbühne, auf der sich einzelne Acts zeigen und die eine gleiche Blickrichtung für alle mit mehr Bühnentiefe ermöglicht.
»urbanatix: time to play«
Grugahalle, Essen
26. bis 31. Dezember