Ein weiteres Jahr wird vergehen, ohne dass die Monheim-Triennale stattfinden kann. Die Premiere des Festivals, das wegweisende und aktuelle künstlerische Positionen aus der improvisierten, komponierten und populären Musik erlebbar machen will, sollte bereits im Juli 2020 stattfinden, musste dann aber um ein Jahr verschoben werden. Jetzt haben die Organisator*innen um Intendant Reiner Michalke eine weitere Verlegung auf den Sommer 2022 beschlossen, da es aufgrund der unsicheren pandemischen Lage absehbar nicht möglich sein wird, die Anreise, Unterbringung und Auftritte der über 100 Musiker*innen aus aller Welt verlässlich zu planen.
Stattdessen soll die Sonderveranstaltung »The Prequel« stattfinden, zu der 16 Künstler*innen eingeladen werden. »The Prequel« soll weder Ersatz noch Kompromiss sein, sondern die Geschichte erzählen, wie sie im letzten Jahr vor dem eigentlichen Festival hätte stattfinden sollen. Darin wird Monheim zum Treffpunkt für internationale Künstler*innen, die sich und die Stadt kennenlernen, gemeinsam Projekte entwickeln und miteinander Musik machen. »The Prequel« soll kleiner und intimer als das ursprüngliche Festival sein, ein Labor und Think Tank, in dem Richtung Zukunft gedacht wird. Mit dabei sind unter anderem der Kölner Avantgarde-Komponist Marcus Schmickler, die irische Komponistin und Performerin Jennifer Walshe, die britisch-bahrainische Trompeterin Yazz Ahmed und der norwegische Gitarrist Stian Westerhus. Falls »The Prequel« wider Erwarten nicht live vor kleinem Publikum stattfinden kann, soll daraus ein nicht-öffentliches Forschungslabor werden, dessen Ergebnisse dokumentiert und gestreamt werden.
1. bis 4. Juli 2021