Das waren noch Fernsehmomente! Mit »Wetten das?!« schrieb Thomas Gottschalk ein Stück deutscher Kulturgeschichte mit – daran erinnert nun auch Rolf Blumig, der den Entertainer in »1000 Thomas« huldigt und dazu, natürlich, verfremdete Szenen der legendären Unterhaltungsshow zeigt.
Klarer Fall: Ein ordentlicher Song braucht ein ordentliches Musikvideo. Daran hat selbst der Untergang des Musiksenders Viva nichts geändert. Im Gegenteil: Auf Streamingplattformen, im Netz, lebt ein Stück Filmkultur fort. Doch was macht ein gutes Musikvideo überhaupt aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Oberhausener Kurzfilmtage seit 1999, die den weltweit ersten Festivalpreis für Musikvideos präsentieren. Auch kultur.west ist seit Jahren mit dabei und präsentiert als Medienpartner den MuVi-Preis mit – auch als Treffpunkt und Forum für Filmemacher, die Fachpresse und die Kurzfilmszene.
Von MTV und YouTube auf die große Leinwand: Bei der Ausschreibung geht es darum, Entdeckungen zu machen. Aber natürlich auch, entdeckt zu werden. Das Profil des MuVi-Preises ist klar definiert: Die Kurzfilmtage, so heißt es in der Ausschreibung, plädieren für eine »außergewöhnliche visuelle Form«. Die bietet Christine Gensheimers Clip zu Jaakko Eino Kalevis »Lovers of All Kinds« in jedem Fall – sie hat ein skurriles Collagentheater kreiert, während Daniel Brandt flirrende Szenen einer Kreuzfahrt im Retrolook zur elektronischen Musik von »Neo Biedermeier« zusammengestellt hat.
Ausgezeichnet werden die Arbeiten übrigens unabhängig vom Musikgeschmack. In diesem Jahr kamen aus 240 Einreichungen elf Videos in die engere Wahl für den 24. MuVi-Preis. Vom 5. April bis 5. Mai besteht die Möglichkeit, dem Lieblingsclip für den MuVi-Online Publikumspreis auf kulturwest.de eine Stimme zu geben. Der MuVi-Online-Gewinner erhält ein Preisgeld von 500 Euro, das auf der Preisverleihung am 7. Mai in Oberhausen überreicht wird.
Hier geht’s zum Publikumsvoting: https://www.kurzfilmtage.de/de/festival/muvi-online/