An der Messe C.A.R. (Contemporary Art Ruhr) kommt keiner vorbei, der sich für zeitgenössische Kunst interessiert und im Ruhrgebiet lebt. Nach einem ersten Aufschlag mit der Photo/Media Art Fair im August findet vom 28. bis 30. Oktober wieder die reguläre Messe auf Zeche Zollverein in Essen statt und präsentiert schon zum 16. Mal Galerien, Kunstprojekte, Institutionen und ausgewählte Nachwuchstalente.
Wer schon einmal auf der C.A.R. gewesen ist, weiß um ihr außergewöhnliches Raumkonzept: Alle Stände sind in den hohen Räumen der Hallen 5, 6, 8 und 12 des Essener Industriedenkmals so angeordnet, dass man komplett um sie herum gehen kann. Dazu gibt es breite Gänge und keine Sackgassen. Das sorgt für einen offenen, luftigen Eindruck und gibt die Illusion von ein wenig mehr Überblick im Kunst-Dschungel aus mehreren hundert Positionen.
Ausstellung und Verkaufsmesse wenden sich an ein junges, kunstinteressiertes Publikum genauso wie an angehende oder bereits erfahrene Kunstsammler*innen und präsentieren Kunst, die überraschend und auch bezahlbar ist. In der offenen Ausstellungssituation kann man leicht mit Galerist*innen oder Künstler*innen ins Gespräch kommen, sich von dem vielfältigem Angebot inspirieren lassen und Werke erwerben.
Über den Tellerrand blicken
Das Problem des Ruhrgebiets war und ist, dass hochkarätige Galerien vor allem knapp jenseits seiner Grenzen zu finden sind – besonders in Düsseldorf oder Köln. Deshalb versucht die Messe zu zeigen, was da ist. Sie will mit starken, auch internationalen Gästen über den Tellerrand blicken – und so einen interessanten Kunstmarkt in der Region mit 5,3 Millionen Einwohnern entwickeln. Zu den internationalen Gästen zählen die erstmals vertretenen Galerien Avivson aus London und Zunino aus Sevilla. Außerdem sind wieder die Galerien Artertain aus Seoul und Javier Roman aus Malaga dabei.
Mit der Galerie Klose aus Essen, die bereits seit 2010 auf der C.A.R. ausstellt, oder der Galerie Dirk Balke im Art-Eck aus Solingen mit den Künstler*innen Walter Vogel, Hiroyuki Masuyama oder Bananensprayer Thomas Baumgärtel präsentieren sich Player aus der Region. Und einige Aussteller haben auch noch größere Stars im Angebot: Die Galerie Wilmsen aus Rheineck (Schweiz) zeigt unter anderem Arbeiten von Günther Uecker.
Contemporary Art Ruhr (C.A.R)
Zeche Zollverein, Essen
28. bis 30. Oktober