// Im Düsseldorfer NRW Forum Kultur und Wirtschaft beginnt Anfang April eine Ausstellung, die den radikalen Wandel dokumentiert, der vor knapp 20 Jahren begann und die Werbung zu ganz neuen Strategien führte. Rainer Zimmermann, Jahrgang 1956, studierter Germanist und Kommunikationswissenschaftler, ist Professor für Medienmanagement an der Fachhochschule Düsseldorf. Von 2000 bis 2004 war er CEO der Werbeagentur BBDO Germany; seit 2006 ist er Senior Partner bei Pleon Europe, der größten europäischen PR-Agentur. Für K.WEST erklärt Zimmermann die Methoden der Werbung im 21. Jahrhundert. //
Radical Advertising
// Das ist kein Fach- oder Gattungsbegriff, sondern bezeichnet einen Paradigmenwechsel, der sich Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre ereignet hat und für die zunehmende Radikalisierung der Methoden in der Werbung steht. Das war jener Zeitraum, in dem Marken einerseits einen unglaublichen Stellenwert in der Öffentlichkeit bekamen und andererseits als die neuen Weltautoritäten kritisiert wurden: Stichwort »No Logo!«. Als erste heftige Kritik am Turbokapitalismus aufkam und der neue Begriff des »Karmakapitalismus« diskutiert wurde. Auch die Kunst setzte sich verstärkt mit Marken auseinander, wenn man etwa an die fingierten »Prada Stores« denkt, die Andreas Gursky fotografierte. Ein Zeitraum also, der das Wechselverhältnis zwischen Kunst, Werbung und Kritik an der Werbung in hohem Maße vitalisierte. In diesem Kontext änderte sich auch die Werbung, die ja immer ein Kind ihrer Zeit ist. Die immer nur reagiert, nie ein Innovator ist. schnüre kaum bieten. //
Den vollständigen Text lesen Sie in der gedruckten Ausgabe von K.WEST April 2008