Mit 18 hat ihn die Leidenschaft gepackt. Gemeinsam mit seinem Bruder begann Reiner Zerlin damals Ikonen zu sammeln und schließlich auch als Sachverständiger für ostkirchliche Kunst zu arbeiten. Heute ist der ehemalige Düsseldorfer Jugendrichter über 80 und seine Kollektionen zählt zu den größten und bedeutendsten ihrer Art in Deutschland. Im vergangenen Jahr hat er alles dem Ikonen-Museum in Recklinghausen geschenkt, das den spektakulären Neuzugang jetzt mit einer großen Ausstellung in der Kunsthalle Recklinghausen feiert.
Auf allen drei Etagen werden Zerlins Schätze dort ausgebreitet – an die 250 Arbeiten. Vor allem sind es frühe Ikonen des 15. bis 17. Jahrhunderts aus Russland und Griechenland, den beiden Kernländern der Orthodoxie. Daneben stehen aber auch eine Reihe liturgischer Gegenstände und Objekte aus dem Bereich der Alltagsfrömmigkeit. Eine Schau, die sich nicht nur an Fachleute richtet, sondern ein breites Publikum für die wenig bekannte Welt der Ikonen, für die ostkirchliche Kunst, begeistern will.
Ikonen-Museum zu Gast in der Kunsthalle Recklinghausen: »Über Dich freut sich die ganze Schöpfung«, 6. Juni bis 30. August, www.kunsthalle-recklinghausen.com