Für Museumsfreunde
LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster
Auch wenn die Ausstellung „Passion Leidenschaft. Die Kunst der großen Gefühle“ gerade geschlossen ist – online ist sie trotzdem erlebbar. Im Blog „Kunstory“ werden Geschichten rund ums Museum erzählt. Der Podcast „Foyergespräche“ stellt die Arbeit hinter den Kulissen und das Museumsteam vor. Das geplante Symposium „Skulptur Projekte: Erfolg und Erwartung. Was zeichnet Biografien von Künstlerinnen aus?“ am 13. November wird in eine Videokonferenz umgewandelt: http://www.lwl-museum-kunst-kultur.de.
LWL-Museum für Naturkunde in Münster
Das Naturkundemuseum hat neue digitale Angebote vorbereitet: Unter anderem bietet es über seine verschiedenen Kanäle Live-Formate, Blogartikel mit Blicken hinter die Kulissen und auf die Wissenschaft, Beiträge zu Kunst und Kultur und natürlich astronomische Inhalte, wie Live-Vorträge oder 360-Grad-Planetariumsshows: https://lwl-naturkundemuseum-muenster.de/de
Das LWL-Museum für Archäologie in Herne und das LWL-Römermuseum in Haltern am See bieten auf ihren Websites jeweils einen 3D-Rundgang durch die Dauerausstellung an. Außerdem bleibt die „Pest!“-Ausstellung weiterhin im Netz als 3D-Rundgang zugänglich: http://www.lwl.org/327pan-download/.
Für Bühnenfans
„First Date“-Ballettdoku im Netz: Der neue Düsseldorfer Ballettdirektor Demis Volpi ist für sein „First Dates“-Programm gefeiert worden – jetzt gibt es eine Ballettdoku über seine Kompanie der Filmemacherin und Ex-Tänzerin Daisy Long im Netz zu sehen. In drei etwa viertelstündigen Sequenzen zeigt sie Tänzer*innen des Ballett am Rhein bei der Probenarbeit, beim Training und in kleinen Szenen an poetischen Orten in Düsseldorf und Duisburg. Ergänzt werden die Aufnahmen durch Wortbeiträge, die Daisy Long quer durch die Kompanie gesammelt hat.
#HOMESTORIES vom Schauspielhaus Bochum: Literarische Texte, Monologe, Gedichte, Geschichten – das liefert das Ensemble des Schauspielhauses Bochum. Unter dem Titel „Schauspielhaus #HOMESTORIES“ haben die Schauspieler*innen eigene Formate produziert – aufgenommen mit der Handy-Kamera in den eigenen vier Wänden. Inspiriert sind die Beiträge vom Spielplan und den Ereignissen in der Welt: So liest Gina Haller, die bis zur Schließung des Theaters als Sascha in Johan Simons‘ „Iwanow“ zu sehen war, aus den Kurzgeschichten von Anton Tschechow.
Die #HOMESTORIES“ sind auch auf YouTube abrufbar: www.schauspielhausbochum.de
Für Musikfans
Immer montags: Neue Musik! Das Ensemble Musikfabrik stellt jeden Montag eine neue Aufnahme aus ihrem Online-Label als kostenlosen Download zur Verfügung – von klassischer Moderne bis zur Musik des 21. Jahrhunderts.
Kölner Philharmonie: Große Konzerte für den kleinen Bildschirm streamt die Kölner Philharmonie über ihren hauseigenen Internet-Kanal Philharmonie TV: http://www.philharmonie.tv/ Zudem hat sich das Konzerthaus mit weiteren wichtigen Institutionen zusammengetan: Gemeinsam mit der European Concert Hall Organisation, einem Verbund von über 20 der bedeutendsten Konzerthäuser Europas, wurde ein Programm zusammengestellt, aus dem jeden Abend ein Konzert auf der Facebookseite der Philharmonie gestreamt wird. So lässt es durch Europa reisen – zumindest virtuell…
Tatatataaa – 250 Jahre Beethoven: Der Kultursender 3sat hat zum 250. Geburtstag von Beethoven (unser Dossier zum Jubiläum mit vielen Hintergründen gibt es hier) ein kleines Paket aus Konzerten und Dokus geschnürt. Neben dem Mitschnitt von John Neumeiers »Beethoven-Projekt« und einer Doku über die Mondscheinsonate gibt es natürlich auch Beethovens Fünfe – in der wilden Version der Punkband »Mad Sin«.
WWW.3SAT.DE/THEMEN/BEETHOVEN-102.HTML
Konzerte per Mausklick… gibt’s nicht nur über die üblichen Streamingdienste. In NRW wird auch ein Online-Musikmagazin gemacht, das Hintergründe und Album-Besprechungen bietet – aber eben auch Klangerlebnisse über größte Distanzen. Denn »Takt1« bietet als unabhängige Plattforum seinen Abonnenten klassische Musik im Netz, Konzerte im Live-Stream an. Ein Lieblink – nicht nur in Zeiten von Corona-Viren.
WDR-Sinfonieorchester und WDR-BigBand: Online lässt es durch die Klassik- und Jazzkonzerte der WDR-Ensembles klicken. Werke von Johannes Brahms, Carl Maria von Weber und Maurice Ravel stehen ebenso zur Verfügung wie die Sinfonien Beethovens und Konzerte für Kinder und Jugendliche: »Das Dackl Opern Konzert«, »Klassik mal anders: Beathoven« oder das Familienkonzert mit der WDR-Maus aus der Kölner Philharmonie.
Zudem gibt es reihenweise Jazzkonzerte der WDR-Bigband – unter anderem mit Maceo Parker, Michael und Randy Brecker oder Kandace Springs. Hinzukommen Musikerporträts der Reihe »Personal Sounds« und Jazz für Kinder, wie das Stück »Kommissar Krächz in Amerika«.
WWW1.WDR.DE/ORCHESTER-UND-CHOR/
SINFONIEORCHESTER
Auf in den Gürzenich: In der Mediathek des Gürzenich-Orchesters Köln warten unter anderem die »Leningrader«-Sinfonie von Schostakowitsch, Mahlers Fünfte oder das »Lab.Oratorium« für Orchester und Live-Elektronik auf Hörer*innen.
Für Filmfreunde
»Goldjunge« im Online-Kino: Zum 20. Geburtstag der ifs internationale filmschule köln stehen einige Filme als Stream bereit. Jeden Dienstag präsentiert die internationale filmschule köln eine weitere Produktion ihrer Student*innen. Diesmal »Goldjunge«, in dem ein junger Mann in sein ostdeutsches Heimatdorf zurückkehrt, um die heruntergekommene Villa seiner verstorbenen Mutter zu verkaufen.
Den Film gibt es frei zugänglich unter:
https://www.filmschule.de/projekte-filme/goldjunge/
100 × Westfalen: Kinokultur im Ruhrgebiet, die Geschichte der Stadt Paderborn oder das Bauhaus als »Weimar im Westen«: Der Landschafsverband Westfalen-Lippe hat Dokumentationen, Kurzfilme und Reportagen zur Region und Geschichte Westfalens online gestellt. Im LWL-Medienzentrum stehen 100 Filme im Download-Bereich zur Verfügung – kostenlos.
WESTFALEN-MEDIEN-SHOP.LWL.ORG/DOWNLOAD-MEDIEN/
Premieren für das Heimkino: Der sogenannte „Salzgeber Club“ bringt immer donnerstags Filme auf den heimischen Bildschirm, die es noch nicht als DVD oder BluRay gibt. Digital sind sie auf salzgeber.de vier Wochen lang abrufbar, über einen integrierten Vimeo-Player und gegen eine Gebühr von 4,90 Euro. Los geht es mit „Kopfplatzen“, der ursprünglich am 2. April in den deutschen Kinos starten sollte (hier unsere Besprechung). In dem bewegenden Drama spielt Max Riemelt einen Pädosexuellen, der gegen die immer lauter werdenden Rufe in seinem Kopf ankämpft.
Alltag, Bräuche, Arbeit: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat über 130 seiner landeskundlichen Filmdokus auf youtube freigeschaltet. Sie zeigen Alltag, Bräuche und Arbeitsleben in der Region wie Kraut kochen, Brot backen und Bier brauen, aber auch die Waldnachbarschaft Bladersbach oder die genossenschaftliche Tradition der Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg. Auch Filme zur Industriegeschichte und -kultur sind dabei.
Für Literaturliebhaber
Mit den Playmos durch die Weltliteratur: Weltgeschichte mit Playmobilfguren nachzuspielen, diese Idee hatte schon Harald Schmidt in seiner Late Night Show. Michael Sommer nutzt die Figuren hingegen, um große Werke der Weltliteratur vorzustellen. Der Literaturwissenschafler, Regisseur und Schauspieldramaturg fasst bekannte Romane und Teaterstücke kurz, knapp und unterhaltsam zusammen, rund zwölf Minuten dauern die liebevoll ausgestatteten Clips. Die Auswahl der Werke und Klassiker ist äußerst abwechslungsreich – dabei sind unter anderem »Die Abenteuer des Huckleberry Finn«, »Faust«, »Antigone«, »Das Nibelungenlied«, »Schloss Gripsholm«, »Alice im Wunderland«. »Fahrenheit 451«, »Der Report der Magd« und die Hauptwerke von Tomas Mann. »Sommers Weltliteratur to go« ist ganz ausgezeichnet – nicht nur inhaltlich, sondern auch mit dem Grimme Online Award 2018.
WWW.SOMMERS-WELTLITERATUR.DE, WWW.YOUTUBE.COM/USER/MWSTUBES
Mit Autoren durch NRW: Was bieten das Ruhrgebiet und ganz NRW in Sachen Literatur? Zwei Webseiten zeigen, wo’s lang geht: Die literaturkarte.ruhr, zu der auch ein Buch erschienen ist, führt mit Karten zu literarischen Institutionen, Aufenthaltsorten von Autor*innen aus dem Ruhrgebiet und zu Schauplätzen aus Romanen und Lyrik. Vom Kamener Kreuz (Dietrich Schwanitz, »Der Campus«) über den Bochumer Hauptbahnhof (Heinrich Böll, »Ansichten eines Clowns«) bis in den Duisburger Wohnpark Hochheide (Karosh Taha, »Beschreibung einer Krabbenwanderung«).
Der Literaturport bietet »Literatouren« durchs Ruhrgebiet und Münsterland; unterwegs auf den Wegen unter anderem von Wolfgang Welt, Judith Kuckart, Burkhard Spinnen und Barbara Köhler. Alle Touren sind auch im MP3-Format abrufbar – dann gibt’s Literatur auf die Ohren.