1958 in Neuss geboren. Nach ersten Museumserfahrungen am Museum Schnütgen in Köln und am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg von 1993 bis 2005, Konservatorin der Textil- und Kostümsammlung des Bayerischen Nationalmuseums in München. Seit Februar 2005 Direktorin des Museums für Angewandte Kunst Köln.
WELCHES KUNSTWERK, GLEICH WELCHEN GENRES, HAT IN IHNEN DIE STÄRKSTE EMOTION AUSGELÖST?
Immer wieder haben mich Kunstwerke, die ich in Ausstellungen gezeigt habe, sehr bewegt – vor allem, wenn ich ihnen nach Jahren oder Jahrzehnten im Depot eine Bühne bereiten und sie wieder zum Leuchten bringen konnte.
WENN SIE VON IHREM EIGENEN HAUS ABSEHEN, IN WELCHEM MUSEUM ODER ANDEREN HAUS DER KULTUR WÜRDEN SIE GERN DIE NACHT VERBRINGEN?
Im Metropolitan Museum in New York – und dann durch Kulturen, Epochen, individuelle Sammlungen und Kunstgattungen wandern…
EIN SPONSOR ÜBERLÄSST IHNEN EINE MILLION EURO. WIE VERWENDEN SIE DAS GELD?
Dazu, mit einem Team ganz junger Leute die Institution Museum aus ihrem Gründerethos heraus noch einmal neu zu erfinden!
WENN SIE NICHT WÄREN, WAS SIE SIND, WER ODER WAS HÄTTEN SIE SONST SEIN MÖGEN?
Dirigentin? Geschichtenerzählerin?
WAS WÄRE FÜR SIE DAS GRÖSSTE UNGLÜCK?
Mich nicht mehr verständlich machen und austauschen zu können.
WELCHES BAUWERK IN NRW MÖGEN SIE AM LIEBSTEN?
Die alte Eisenbahnstrecke durch das Rheintal – die glücklichste Verbindung von Natur und Menschenwerk!
WOMIT BEGINNEN SIE GEWÖHNLICH IHREN TAG?
Wenn ich Glück habe, mit einer lautstarken Begrüßung des Tages durch die in der Nachbarschaft lebenden Amseln.
WAS KOMMT IHNEN IN DEN SINN, WENN SIE DAS WORT »PUBLIKUMSRENNER« HÖREN?
Wer rennt denn da? Hin oder weg?
DIE AM HÄUFIGSTEN VORKOMMENDE BERUFSKRANKHEIT IN IHRER PROFESSION?
Die Existenz in der Kulturszene wie in einem Paralleluniversum – als gäbe es nicht soviel Welt und Leben darum herum!
VON WELCHEM GROSSEN MALER ODER FOTOGRAFEN WÜRDEN SIE SICH AM LIEBSTEN PORTRÄTIEREN LASSEN?
Von Alberto Giacometti (wenn er denn noch lebte). Seine Portraits sind immer gleichermaßen charakteristisch für ihn wie für die dargestellten Personen – was für eine Herausforderung für das Bild, das man von sich hat!
WENN SIE DIE WAHL HÄTTEN, WÄREN SIE LIEBER FAUST ODER MEPHISTO?
Ich möchte wohl viel wissen, aber doch nicht alles – und nicht um jeden Preis! Von diesen beiden Rollen verlockt mich keine.
NENNEN SIE EIN BILD GEGEN SCHLECHTE LAUNE.
Die Begegnung mit neugierigen, abenteuerlustigen Kindern im Museum.