Sie bewahren mehr als 500.000 Kunstwerke und präsentieren jedes Jahr über 150 Ausstellungen: die RuhrKunstMuseen. Vor 15 Jahren haben sich die 21 Häuser aus 16 Revier-Städten zusammengetan und feiern den einigermaßen runden Geburtstag nun mit einer großen verbindenden Geste: »21×21«.
Sie bewahren mehr als 500.000 Kunstwerke und präsentieren jedes Jahr über 150 Ausstellungen: die RuhrKunstMuseen. Vor 15 Jahren haben sich die 21 Häuser aus 16 Revier-Städten zusammengetan und feiern den einigermaßen runden Geburtstag nun mit einer großen verbindenden Geste: »21×21«.
Online ist das gemeinsame Projekt schon seit November sichtbar – in Gestalt einer WebApp (21×21.de), die alle 21 Museen und 400 ausgesuchte Werke vorstellt und untereinander in Verbindung bringt. Jedes der RuhrKunstMuseen hat dafür ein Stück aus eigenem Bestand als Impulswerk ausgewählt. Die Partnermuseen reagieren darauf jeweils mit einer Arbeit aus ihrer Sammlung. So entspinnt sich ein breiter, multimedialer und sehr informativer Dialog – zwischen Marl, Hagen und Hamm, Essen, Unna und Duisburg, kreuz und quer durchs Ruhrgebiet und durch die Kunstepochen von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart.
Auf August Mackes »Frau mit Sonnenschirm vor Hutladen« aus dem Museum Folkwang in Essen etwa reagiert das Skulpturenmuseum in Marl mit einem »Sparstrumpf« von Victor Bonato. Und die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zieht Parallelen zu Gudrun Kemsa und ihren Fotografien eines schicken Apple Stores mit hohen Schaufensterfronten.
Nach diesem digitalen Appetizer geht das Projekt »21 x 21« ab April dann live weiter – mit einer großen Gemeinschafts-Ausstellung in der Villa Hügel, die gut 100 Werke aus den RuhrKunstMuseen zusammenbringt. Dort werden Räume eingerichtet, in denen jeweils ein Werk das Thema vorgibt, auf das alle anderen Ausstellungsstücke dort antworten. Die Inszenierung im Entree etwa rückt Wilhelm Lehmbrucks »Große Sinnende« aus dem Duisburger Lehmbruck Museum ins Zentrum – sie wird den Impuls geben für eine künstlerische Diskussion über das Bild der Frau und die Geschlechterverhältnisse in der Kunst. Auf Lehmbrucks weiblichen Bronzeakt von 1913 antworten dann etwa Rosemarie Trockel mit ihrem 1993 entstandenen »Herdbild« aus dem Duisburger Museum Küppersmühle und die 1984 geborene US-Künstlerin Eliza Douglas, die sich in ihrem Frauenbild allein auf die langen Beine konzentriert – »The Potential of Being« heißt das Gemälde und es kommt aus dem Museum Folkwang. So spielen sich die RuhrKunstMuseum geschickt die Bälle zu – das stärkt sicher nicht nur den Mannschaftsgeist, sondern auch das Image der 21 als ein starkes Team.
11. April 2025 – 27. Juli
»21 X 21«
Villa Hügel, Essen