»Zeitenwende«: Das Kloster Bentlage präsentiert den Künstler Peer Christian Stuwe.
Man sagt Künstler*innen nach, dass sie ein besonderes Gespür für Veränderungen haben. Sie nehmen gesellschaftliche, politische oder kulturelle Wendungen oft wahr, bevor sie großes, öffentliches Thema sind. In den aktuellen Arbeiten von Peer Christian Stuwe spielen Fragen nach Wendungen und Veränderungen von existentieller Tragweite eine zunehmende Rolle. So heißt denn auch die Ausstellung mit Malerei, Grafiken, Objekten und Skulpturen, die das Kloster Bentlage in Rheine zu seinem 70. Geburtstag präsentiert, »Zeitenwende«.
Peer Christian Stuwe hat Kunst und Philosophie in Münster studiert, wirkt seit 1982 als freischaffender Künstler und hatte auch schon eine Gastprofessur an der Fachhochschule Düsseldorf inne. Seit Jahren widmet er sich einer »Ästhetik des Profanen«. Er verwendet Materialien, die landläufig als Abfall bezeichnet werden: gebrauchte Wellpappe und Kartonagen etwa, Eisen und Stahlabschnitte, die er in Recyclingbetrieben, einfach am Straßenrand oder auf Schrottplätzen findet. Daraus entstehen Bilder, Skulpturen und andere immer wieder überraschende Objekte, Werkgruppen, Ensembles und Installationen. So wird in den Salons des Klosters seine Installation »Zwischenkrieg« zu sehen sein. Sie besteht aus Gefundenem, Weggeworfenem, Eisen, Bronze, Gold… und ist eine künstlerische Reflexion über den allgemeinen Zustand der Welt – keine statische Installation, sondern eine Arbeit mit prozesshaftem Charakter. Auch im Außenbereich werden Skulpturen gezeigt – aus Abfällen der metallverarbeitenden Industrie.
Ausstellung: 10. April bis 19. Juni
Konzert: Am 8. Mai spielt Stuwe mit seiner Band Dreimann
Kulturelle Begegnungsstätte Kloster Bentlage, Rheine