Bekommt Essen ein Bundesinstitut für Fotografie? Diskutiert wird darüber schon seit einigen Monaten. Klar wäre zumindest in Essen: der Bauplatz wäre hier schon mal da (welche Gründe sonst noch für Essen sprechen, lesen Sie hier). Erst kürzlich hat der Rat der Stadt Essen in einer Dringlichkeitsentscheidung beschlossen, ein Gelände auf dem Areal der Zeche Zollverein zu kaufen, sollte die Ruhrgebietsstadt und nicht Düsseldorf den Zuschlag bekommen. Dafür wurden 4,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ziel des neuen Bundesinstituts ist es, das fotografische Kulturerbe Deutschlands systematisch zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Expertenkommission von Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte bereits für Essen als besten Standort plädiert.
Wann genau die Entscheidung für einen Standort fällt, ist noch offen. Fest steht aber, dass das Thema fotografischer Archive nun zahlreiche Wissenschaftler*innen in einem Online-Symposium am 25. und 26. Februar beschäftigen wird: »Photographische Archive im künstlerischen Kontext« heißt es etwas umständlich in der Einladung der SK Stiftung Kultur. Bezeichnend ist da eher der Untertitel, den man »Denkanstöße für das Rheinland und das Ruhrgebiet« genannt hat. Besetzt ist das Plenum mit zahlreichen Expert*innen – mit dabei ist etwa die Journalistin Anna Gripp, die auch zum Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) gehört und das Magazin »Photonews« herausbringt. Oder Thomas Seelig vom Essener Museum Folkwang, der unter anderem mit Linda Conze vom Düsseldorfer Kunstpalast über Archive und Institutionen diskutiert.
Das Tagungsprogramm und mehr Infos gibt es hier.