»The Waters of March«
Einer der schönen, lässigen Bossa-Novas von Antônino Carlos Jobim, die melancholische Hommage auf das Ende des brasilianischen Sommers im März; dem regenreichsten Monat, wenn die Flüsse anschwellen und Treibgut ans Licht gespült wird.
»Rivers of Babylon«
Boney M.’s Discoknaller brachte Ende der 70er jede holzgetäfelte Keller-Bar in Wallung. Der Text basiert auf Psalm 137; einem Klagelied, das von der Eroberung Jerusalems durch den babylonischen Königs Nebukadnezar handelt. Wurde von Karel Gott auf tschechisch gecovert: »Tam kde kdysi byl babylon«.
»Mississippi«
Der Country-Schmachter aus dem tiefen Süden, vorgetragen von den drei Damen von Pussycat, liegt im Zungenbrecherwettbewerb nur haarscharf hinter »Massachusetts« der Bee Gees.
»Wenn das Wasser im Rhein…«
Einer von Willy Schneiders weinseligen Liedern, in dem er sich wünscht, sich – frei nach Kafka – in einen Fisch zu verwandeln: »Wenn das Wasser im Rhein gold’ner Wein wär, ja dann möcht‘ ich so gern ein Fischlein sein. Ei, wie könnte ich dann saufen, braucht keinen Wein zu kaufen, denn das Fass von Vater Rhein würd‘ niemals leer!«
»Die Moldau«
Es braust, strömt und tost ganz hervorragend bei Smetanas sinfonischer Begleitung des tschechischen Nationalflusses – von der lieblichen Quelle bis zu den dramatischen Stromschnellen südlich von Prag. Als Teil des Soundtracks von Terrence Malicks Film »The Tree of Life« ähnlich aufwühlend wie ein Fluss im Frühling.