FOTOS MARKUS J. FEGER
Ihre Ideen haben die Viertklässler einfach an die Wand geschrieben, Fragen notieren sie direkt auf der Tischplatte. Wasserverschmutzung ist das Thema. »Was könnt ihr unternehmen, um die Welt besser zu machen?«, fragt Direktor Simon Head auf Englisch in die Runde. Ein Schüler erklärt, was die Klasse vorhat: »Wir schreiben eine App, die können sich die Leute dann runterladen und nachschauen, wie sie Wasser sparen.«
Simon Head müsste eigentlich schon bei seinem nächsten Termin sein, aber er hat sichtlich Spaß an dem, was er vorzeigen kann: Schulunterricht, wie ihn sich Experten in ihrer Wunsch-Fantasie vorstellen – wenn das Geld dafür da wäre. Mehrere Lehrer pro Klasse, kleine Gruppen, offene Türen, runde Tische statt Stuhlreihen. Jeder Grundschüler hat ein eigenes iPad. Mit Filzstiften dürfen die Kinder an die Wände oder auf die Tische schreiben. Ideen müssen manchmal schnell den passenden Platz finden. Zwei Mädchen recherchieren gerade zum Thema Kinderarbeit, in der fünften Klasse gegenüber geht es um Journalismus. »Learning to be a world citizen« ist das Motto der International School of Düsseldorf. Lernen, ein Weltbürger zu sein.
1968 hat eine Handvoll Familien in einem Düsseldorfer Wohnzimmer die Schule gegründet. Treibende Kraft waren der amerikanische Konsul Hank Zivetz und seine Frau Evelyn. Für Ausländer gab es damals keine englischsprachige Schule, einige Eltern schickten ihre Kinder auf niederländische Internate. Am 9. September 1968 begann dann offiziell der Unterricht in einem Gebäude im Nordpark: 32 Kinder, eine Bibliothek mit 50 Büchern, zwei Klaviere, zwei Heizlüfter.
Inzwischen lernen rund 1050 Kinder und Jugendliche aus 58 Nationen an der International School of Düsseldorf, kurz ISD. Es gibt: einen Sicherheitsdienst, drei Bibliotheken, drei (…)
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